Archive for the 'Falter' Category

31
Mai
10

Kleiner Sonnenröschen-Bläuling

Kleiner Sonnenröschen-Bläuling - Aricia agestis (w)

Kleiner Sonnenröschen-Bläuling - Aricia agestis (w)


Schmetterlinge – Mai 2010 – Tagfalter – Nachtfalter – Falter – Kleines Wiesenvögelchen – Rotklee-Bläuling – Grüner Zipfelfalter – Hauhechel-Bläuling – Gelbling – Kleiner Sonnenröschen-Bläuling – Graubär – Hornkraut-Tageulchen – Hornkraut-Bunteulchen – Scheck-Tageule – Gamma-Eule – Braune Tageule – Schmetterlingsfotos – Schmetterlingsbilder


Schmetterlinge im Mai 2010
Foto: Kleiner Sonnenröschen-Bläuling (Aricia agestis)

Im letzten Beitrag habe ich über meine Schmetterlingsbegegnungen im April 2010 berichtet. Heute haben wir den 31. Mai und es ist an der Zeit, Bilanz über diesen Monat zu ziehen.
Eigentlich sollte der Mai ein recht guter Monat für Schmetterlingsbeobachtungen sein – aber daraus wurde in diesem Jahr nichts. Das Wetter war eine einzige Katastrophe, so dass ich nur wenige Schmetterlinge fotografieren konnte.

Folgende Tagfalter sind im Mai hinzugekommen:

Rotklee-Bläuling (Polyommatus semiargus); 17.05.
Kleines Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus); 18.05.
Grüner Zipfelfalter (Callophrys rubi); 21.05.
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus); 25.05.
Gelbling (Colias hyale oder Colias alfarensis); 25.05.
Kleiner Sonnenröschen-Bläuling (Aricia agestis); 31.05.10

Besonders hervorzuheben ist der Grüne Zipfelfalter, auch Brombeer-Zipfelfalter (Callophrys rubi) – diese Art ist mir am 21.05.2010 zu allerersten Mal begegnet (Foto und Kommentar siehe hier).

Aus der Gruppe der Nachfalter seien erwähnt:
Graubär (Cycnia mendica); 17.05.
Hornkraut-Tageulchen, auch Hornkraut-Bunteulchen (Panemeria tenebrata); 18.05.
Scheck-Tageule (Calliastege mi); 25.05.
Gamma-Eule (Autographa gamma); 26.05.

Scheck-Tageule und Graubär hatte ich zuvor noch nie gesehen.
Ein Foto des Graubärs (Cycnia mendica) gibt es hier.
Zum Hornkraut-Tageulchen (Panemeria tenebrata) gibt es hier eine kleine Story.
Und auch zur Gamma-Eule gibt es was Erwähnenswertes: Das erste Exemplar in diesem Jahr habe ich am 26. Mai auf der Sulzbachtalaue gesichtet. Dort ist offenbar über Nacht eine ganze Reisegruppe eingetroffen, denn am 26. habe ich unzählige Exemplare angetroffen; ihre Zahl muss irgendwo zwischen 50 und 100 liegen. Bemerkenswert ist auch Folgendes: Zumeist sieht man die Gamma-Eule ja entweder im Flug oder mit geschlossenen Flügeln. Am 26. habe ich kein einziges Exemplar mit geschlossenen Flügeln gesehen. Sämtliche Exemplare bewegten, nachdem sie sich niedergelassen hatten, die Flügel mit einer hohen Frequenz (Frage an die Schmetterlingsexperten: Haben sie sich damit ein wenig aufgeheizt?).

Insgesamt ist die Braune Tageule (Euclidia glyphica) der Schmetterling des Monats Mai – Braune Tageulen sind mir immer und überall begegnet, selbst wenn sich ansonsten keine anderen Falter gezeigt haben.

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01
Mai
10

Waldbrettspiel Pararge aegeria

Waldbrettspiel - Pararge aegeria

Waldbrettspiel - Pararge aegeria


Schmetterlinge – April 2010 – Fotos – Bilder – Schmetterlingsfotos – Schmetterlingsbilder – Tagfalter – Nachtfalter – Dickkopffalter – Weißlinge – Bläulinge – Edelfalter – Augenfalter – Waldbrettspiel – Pararge aegeria – Naturfotografie – Schmetterlingsphotos


Schmetterlinge im April 2010

Die ersten Schmetterlinge – genauer: die ersten Tagfalter – des Jahres 2010 sind mir ja bereits im März begegnet, und zwar: Zitronenfalter, Tagpfauenauge und C-Falter (siehe hier).

Im April sind naturgemäß einige hinzugekommen.

Allen voran der Aurorafalter (Anthocaris cardamines), über den ich ausführlich berichtet habe ( siehe: Die Jagd nach dem Aurorafalter). Seit der Erstbegegnung gehört der Aurorafalter fast schon zum Alltagsbild.

Aus der Familie der Weißlinge konnte ich außerdem noch einen Grünader-Weißling (Pieris napi) fotografieren. Mehrfach gesehen habe ich wohl auch einen Kleinen Kohlweißling; da ich kein Exemplar fotografieren konnte, bin ich aber nicht ganz sicher.

Die ersten Bläulinge, die mir begegnet sind, waren vermutlich allesamt Kurzschwänzige Bläulinge (Cupido argiades); das gilt auf jeden Fall für die Exemplare, die ich fotografieren konnte.

Ganz neu in meiner Fotosammlung ist der Kleine Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus malvae); diese Art habe ich zuvor noch nie gesehen.

In gewissem Sinne „neu“ ist auch das Landkärtchen (Araschnia levana). Das Landkärtchen habe ich zwar schon im letzten Sommer fotografiert, aber dabei handelte es sich um die 2., die Sommergeneration, die ganz anders gefärbt ist als die 1., die Frühlingsgeneration (siehe: Saisondimorphismus des Landkärtchens).

Am 30. April konnte ich endlich auch das Waldbrettspiel (Pararge aegeria) aus der Nähe fotografieren; im letzten Jahr habe ich nur ein paar verwaschene Distanzaufnahmen zustande gekriegt.

Somit finden sich in meinem diesjährigen Tagfalter-Fotoalbum jeweils mindestens ein Vertreter der Dickkopffalter, der Weißlinge, der Bläulinge, der Edelfalter und der Augenfalter. Fehlen also nur noch Ritterfalter und Würfelfalter (Letzterer ist bei uns nur mit einer einzigen Art vertreten).

Auch einige Nachtfalter konnte ich im April fotografieren:
Braune Tageule (Euclidia glyphica; sehr zahlreich!),
Gitterspanner (Semiothisa clathrata,
Heidespanner (Ematurga atomaria),
Hornkraut-Tageulchen (Panemeria tenebrata),
Olivenbrauner Zünsler (Pyrausta despicata)

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20
Apr
10

Aurorafalter Anthocaris cardamines

Aurorafalter - Anthocaris cardamines

Schmetterlinge – Falter – Tagfalter – Weißlinge – Aurorafalter – Dudweiler – Sulzbachtalaue – Schmetterlingsfotos – Schmetterlingsbilder – Anthocaris cardamines – Wiesen-Schaumkraut – April – Aurora – römische Göttin – Morgenröte – Göttin der Morgenröte


Auf der Jagd nach dem Aurorafalter
Anthocaris cardamines

In der Samstagsausgabe der Saarbrücker Zeitung gab es am 10./11. April 2010 unter der Überschrift „Auf rastloser Brautschau“ einen schönen Artikel über den Aurorafalter.

Den nach Aurora, der römischen Göttin der Morgenröte benannten Falter kannte ich bis dahin nur von Fotos. In dem Artikel war unter anderem zu lesen, dass das Weibchen (welches eher unauffällig ist, da es anders als das Männchen keine orangefarbenen Flügelspitzen besitzt) die Eier an Kreuzblütengewächsen ablegt mit einer besonderen Vorliebe für das Wiesen-Schaumkraut.

Da entlang der Sulzbachtalaue in Dudweiler große Wiesen-Schaumkraut-Bestände zu finden sind, hielt ich in der Folgezeit intensiv Ausschau nach dem Aurorafalter. Am Montag und Dienstag war es regnerisch und arg kalt, also absolut kein Schmetterlings-Wetter. Am Mittwoch besuchte ich die Sulzbachtalaue und prompt begegnete mit ein Aurorafalter-Männchen. Auf einer etwa fünfzig Meter langen Strecke, die dicht mit Wiesen-Schaumkraut bewachsen ist, flog der Falter hin und her und hin und her und hin und her, offenbar auf Brautschau. Mehrfach flatterte er direkt an mir vorbei, aber leider setzte er sich kein einziges Mal nieder, so dass sich keine Gelegenheit zum Fotografieren bot. Am Donnerstag war es etwas kühler und nirgendwo war ein Aurorafalter zu sehen. Am Freitag war das Wetter sehr schön und wieder flatterte ein Auroramännchen rastlos über die Wiesen-Schaumkraut-Bestände. Gestern (Montag, 19. April) war ich mit einem Kamerateam vom Fernsehen auf dem Dudweiler Anger und das Erste, was ich sah, war ein Aurorafalter-Männchen (die Dreharbeiten hatten nicht das Geringste mit Schmetterlingen zu tun).

Heute – Dienstag, 20. April 2010 – war dann endlich mein großer Aurorafalter-Tag. Auf der Sulzbachtalaue sind mir fast ein Dutzend Autorafalter begegnet und ich konnte sowohl einige Männchen als auch ein Weibchen aus nächster Nähe fotografieren.

Der Aurorafalter gehört zu den Weißlingen. Seine Flugzeit erstreckt sich laut Settele u.a. von April bis Juni. Der Aurorafalter ist nirgends in Deutschland gefährdet.

Wie im Text geschildert, entstand die Aufnahme am 20. April 2010 auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler.

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18
Apr
10

Widderchen Zygaena

Widderchen - Zygaena

Widderchen - Zygaena

Gedicht – Schmetterlinge – Schmetterlingsgedicht – Schwalbenschwanz – Goldene Acht – Kleiner Fuchs – Postillion – Admiral – Kohlweißling – Landkärtchen – Zitronenfalter – Waldbrettspiel – Dickkopffalter – Schillerfalter – Distelfalter – Gamma-Eule – Braunauge – Mauerfuchs – Kaisermantel – Widderchen – Schornsteinfeger – Ochsenauge – Pfauenauge – Schachbrett – Nierenfleck-Zipfelfalter – Russischer Bär – Polyommatus icarus – Jelzin – Party – Tanz – lustiges Gedicht – heiteres Gedicht – Humor


Die Schmetterlings-Party
© Ronald Henss

Es lud einmal ein Schwalbenschwanz
die Schmetterlinge ein zum Tanz.
Als Erster hat die Goldne Acht
sich freudig auf dem Weg gemacht.
Früh zur Stelle war’n auch schon
Kleiner Fuchs und Postillion.
Bald traf auch ein der Admiral,
ihm war der Tanz eigentlich egal,
ihm stand – wie auch dem Kohlweißling –
mehr nach Nektar-Trank der Sinn.
Beim Tanze sorgten für Gemunkel
zwei Landkärtchen, eins hell, eins dunkel.

Da klagte der Zitronenfalter:
„Tanz ist wohl nichts mehr für mein Alter.“
Prompt klagte auch das Waldbrettspiel:
„Ich glaub, der Tanz wird mir zu viel.“
Auch Dickkopf-, Schiller-, Distelfalter
besannen sich nun auf ihr Alter.
„Ach hört doch auf mit dem Geheule!“,
schimpfte da die Gamma-Eule.
Betreten wagten keinen Mucks
das Braunaug’ und der Mauerfuchs.

Ein gutes Wort vom Kaisermantel
bewirkt’ zum Guten dann den Wandel.
Das Widderchen flog frohgemut
dem Schornsteinfeger auf den Hut.
Es zwinkerte mit blauem Auge
dem Ochsen- zu das Pfauenauge.
Das Schachbrett war ganz hin und weg
vom zauberhaften Nierenfleck.
Betrunken tapste hin und her
– wie Jelzin einst – der Russ’sche Bär.
Glückselig tanzte bis zum Schluss
Polyommatus icarus.



© Dieses Gedicht ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigungen jeglicher Art nur mit Zustimmung des Autors

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Das Gedicht gibt es auch in dem folgenden eBook

Ronald Henss
Die Schmetterlings-Party
Ein Schmetterlinge-Bilderbuch
Amazon Kindle Edition

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16
Apr
10

Kaisermantel Argynnis paphia

Kaisermantel – Argynnis paphia

Kaisermantel – Argynnis paphia

Gedicht – Schmetterlinge – Schmetterlingsgedicht – Edelfalter – Edelfalter-Gedicht – Kaisermantel – Argynnis paphia – Distelfalter – Vanessa cardui – Partnerwahl – Brautschau – Braut – falsche Braut – Hochzeit – Hochzeitsgedicht – Scheidung – Scheidungsgedicht – Walter – Edeltraud


Edelfalter-Hochzeit
Oder: Die falsche Braut
© Ronald Henss

Es traf einmal ein Edelfalter
— einfachhalber hieß er Walter —
auf eine edle Falterdame,
Edeltraud, so war ihr Name.
Edeltraud, die war wie Walter
ein ganz edler Edelfalter.

Alsbald wurde Edeltraud
Walters Edelfalterbraut.

Aber ach, herrjeh, oh wehe,
schon beim dem Vollzug der Ehe
wurd’ dem armen Walter klar,
dass Edeltraud die Falsche war.
Ein Kaisermantel war der Walter,
doch Edeltraud ein Distelfalter.

Und so ließen denn die beiden
sich alsbald schon wieder scheiden.

Und die Moral von der Geschicht:
So einfach ist die Brautschau nicht;
ist die Braut auch noch so schön,
so muss man doch genau hinseh’n.


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Das Foto entstand am 1. Juli 2009 an einem Waldweg auf dem Gehlenberg in Dudweiler.

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15
Apr
10

Schmetterlings-Foto

Hauhechel-Bläuling - Polyommatus icarus

Hauhechel-Bläuling - Polyommatus icarus


Schmetterlinge – Fotografieren – Schmetterlingsfotos – Fotografie – Makrofotografie – Bläulinge – Polyommatus icarus – Hauhechel-Bläuling – Gemeiner Bläuling – Tagfalter Schmetterlingsbilder – Paarung – Sexfoto – Naturfotografie – Schmetterlings-Paarung

Mein erstes Schmetterlings-Foto

Wie nahezu alle Menschen habe ich Schmetterlinge schon immer gemocht. Obwohl ich schon seit Langem gerne fotografiere, ist – soweit ich mich erinnern kann – mein erstes Schmetterlings-Foto erst am 14. Mai 2009 entstanden. Und das war auch gleich etwas ausgesprochen Ungewöhnliches.

Ich war auf der renaturierten Sulzbachtalaue in Dudweiler unterwegs, um wildwachsende Wiesenpflanzen, insbesondere die Pusteblume des Löwenzahns, zu fotografieren. Am linken Uferrand kurz vor der Abzweigung nach Herrensohr ist mir im hohen Gras etwas Merkwürdiges aufgefallen. Erst bei näherem Hinsehen erkannte ich, dass hier zwei Schmetterlinge mit der Paarung beschäftigt waren. Die beiden sind zwar bei dieser bedeutsamen Tätigkeit ständig rumgekrabbelt, aber trotzdem sind mir ein paar hervorragende Fotos gelungen.

Durch Nachfragen im Internet habe ich rasch herausbekommen, dass es sich hier um Bläulinge handelt. Diese Schmetterlingsfamilie war mir bis zu jenem Zeitpunkt völlig unbekannt. Aber das Interesse war geweckt und seither gehören Schmetterlinge zu meinen bevorzugten Fotomotiven.

Bei den Bläulingen gibt es mehrere Arten, die sich sehr ähnlich sehen und oftmals nur von Experten exakt bestimmt werden können. Dies gilt auch für mein Premieren-Pärchen. Ich vermute, dass es sich hier um den Hauhechel Bläuling Polyommatus icarus handelt, aber ganz sicher bin ich nicht.

Dieses Foto gibt es übrigens auch als Postkarte. Man kann sie zusammen mit fünf anderen qualitativ hochwertigen Postkarten zu einem geringen Preis kaufen. Wer ein Buch aus unserem Verlag bestellt, bekommt das Postkartenset sogar noch billiger (fast geschenkt).
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10
Apr
10

Zitronenfalter-Gedicht

Zitronenfalter - Gonepteryx rhamni

Zitronenfalter - Gonepteryx rhamni


Gedicht – Zitronenfalter – Gonepteryx rhamni – Schmetterling – Löwenzahn – lustiges Schmetterling-Gedicht

Der arbeitsscheue Schmetterling
Ein Zitronenfalter-Gedicht

© Arnd Helsson

Es war einmal ein Schmetterling,
der gar nicht gern zur Arbeit ging.
Der leuchtend gelbe Löwenzahn
hatte es ihm angetan.
Er flog von Blüt‘ zu Blüte hin
nach Nektar-Naschen stand sein Sinn.
Von Arbeit hat er nichts gehalten,
er wollt‘ keine Zitronen falten.

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Das Foto entstand am 9. März 2010 in Dudweiler auf der Brachfläche neben dem Jugendzentrum in der Sudstraße.
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09
Apr
10

Schmetterling Kleiner Fuchs

Kleiner Fuchs Aglais urticae

Kleiner Fuchs Aglais urticae

Kleiner Fuchs Aglais urticae

Dieser Kleine Fuchs begegnete mir heute (09. März 2010) auf der Bergehalde Lydia.

20
Mär
10

Schmetterlinge 2010

Tagpfauenauge

Tagpfauenauge

Schmetterlinge – 2010 – Saarland – Winter – Frühling – Nachtfalter – Spanner – Frostspanner – Tagfalter – Zitronenfalter – Tagpfauenauge – C-Falter – Edelfalter

Schmetterlinge 2010 – Die Schmetterlinge flattern wieder

Das heutige Foto ist zwar nicht schlecht, aber es ist bei Weitem nicht mein schönstes Foto eines Tagpfauenauges. Dass ich es trotzdem heute präsentiere, hat einen guten Grund: Dies ist mein erstes Tagfalter-Foto des Jahres 2010. Ich habe bewusst nicht „Schmetterlings-Foto“ gesagt, denn seit Mitte Februar sind mir schon mehrere Nachtfalter begegnet, wobei es sich vermutlich um Frostspanner handelte.

Buchstäblich in seinen allerletzten Tagen hat uns der Winter am 18. März und 19. März zwei sonnige und richtig warme Tage beschert – und siehe da: nun flattern auch die Schmetterlinge wieder.

Der erste Tagfalter, den ich im Jahre 2010 gesehen habe, war ein Zitronenfalter. Das war am 17. März, aber im Rheinland-Pfalz und nicht im Saarland. Der erste saarländische Tagfalter des Jahres 2010 ließ nicht lange auf sich warten: er begegnete mir am 18. März vor der Mensa der Uni Saarbrücken und es war ebenfalls ein Zitronenfalter. Am frühen Nachmittag des 18. März sind mir dann in der Nähe des Dudweiler Bürgerhauses (Grünfläche neben Beethovenstraße) noch ein Dutzend Zitronenfalter begegnet. Da sämtliche Zitronenfalter nur durch die Lüfte flatterten und kein einziges Exemplar sich niederließ, konnte ich kein Foto machen. Außerdem erblickte ich am 18. März in der Nähe des Bürgerhauses noch einige Exemplare eines anderen Tagfalters. Diese ließen sich zwar immer wieder mal im Gras nieder um sich zu sonnen, aber sobald ich ein bisschen näher kam, flatterten sie davon. Aufgrund der zu großen Distanz konnte ich die Art nicht identifizieren. Sicher war auf jeden Fall, dass es Edelfalter waren.

Am 19. März gelangen mir dann endlich die ersten Tagfalter-Fotos des Jahres 2010. Den Auftakt machte das Tagpfauenauge. Davon sind mir etwa ein halbes Dutzend begegnet und zwei Exemplare konnte ich fotografieren. Außerdem konnte ich einen weiteren Tagfalter fotografieren. Leider nur aus etwa 3 Metern Entfernung, aber dies reichte für eine eindeutige Identifikation: es war ein C-Falter, der nicht zuletzt aufgrund seiner geschwungenen Flügelform unverwechselbar ist. Vermutlich handelte es sich auch bei den „Unidentifizierbaren“ am Tag zuvor um C-Falter. Zitronenfalter gab es auch am 19. März nur beim Herumflattern zu bewundern.

Mit Zitronenfalter, Tagpfauenauge und C-Falter sind mir somit bereits drei Tagfalter begegnet, die als Falter bei uns überwintern.

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05
Mär
10

Zitronenfalter-Gedicht

Zitronenfalter an Kartäuser-Nelke

Zitronenfalter an Kartäuser-Nelke




Sehnsucht
© Kathrin Sehland

Stolz Vaters Blick verweilte
auf mir am Einschulungstag.
Ich festlich, im gelben Kleide,
Zitronenfalter hat er gesagt.

Wie ein Schmetterling fühlte
ich die Leichtigkeit des Seins.
In Kindheitstagen schwebte
ich in den Himmel hinein.

Vater ist zu früh verschieden,
vorbei die Zeit im Glück.
Ich seh Zitronenfalter fliegen,
und denk an ihn zurück.

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13
Feb
10

Was machen Schmetterlinge im Winter?

Gelbling

Gelbling

Schmetterlinge – Falter – Wanderfalter – Winter – Frost – Eis – Schnee – Überwinterung – Zugvögel – Frostschutzmittel

Was machen Schmetterlinge im Winter?

Im Frühling, Sommer und im Herbst sieht man sie überall – die schönen bunten Schmetterlinge. Aber was machen sie eigentlich im Winter, wenn in unseren Breiten – zumindest zeitweilig – Frost herrscht und Schnee und Eis das Land bedecken?

Die Überwinterungsstrategien der Schmetterlinge sind ausgesprochen unterschiedlich. Einige trotzen als Falter der Winterkälte, andere überwintern als Ei, andere als mehr oder weniger weit entwickelte Puppen und wiederum andere ziehen wie die Zugvögel in der kalten Jahreszeit in wärmere Gegenden.

Die Schmetterlinge, die bei uns als Falter den Winter überstehen sind der Kleine Fuchs, der Große Fuchs, das Tagpfauenauge, der Zitronenfalter, der C-Falter und der Trauermantel. Sie ziehen sich in der kalten Jahreszeit an geschützte Orte zurück und verbringen die Wintermonate in einer Kältestarre. Besonders kälteresistent ist der Zitronenfalter. Er ist so gut durch ein körpereigenes Frostschutzmittel geschützt, dass er auch kälteste Winter ungeschützt im Freien übersteht. Die Arten, die als Falter überwintern, flattern dann oft schon als erste Frühlingsboten im Februar oder März wieder durch die Lüfte.

Zu den Schmetterlingen, die bei uns nicht (oder nur in Ausnahmefällen) überwintern können, zählen der Admiral, der Distelfalter und der Postillion. Diese Wanderfalter legen zum Teil mehrere Tausend Kilometer zurück, so zum Beispiel der Distelfalter, der im Spätsommer bis nach Nordafrika fliegen kann.

Die zahlreichen Schmetterlinge, die die kalte Jahreszeit als Ei oder Puppe überstehen, stimmen ihre Überwinterungsstrategie auf die Entwicklung von Knospen, Blättern und Blüten der Pflanzen ab, von denen sich ihre Raupen ernähren.

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Das Foto zeigt einen Gelbling, aufgenommen am 8. Oktober 2009 auf der Bergehalde Lydia. Der letzte Tagfalter, den ich im Jahre 2009 aufgenommen habe, war ebenfalls ein Gelbling. Das war am 21. Oktober 2009.

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Quellen:
Lohmann, M. (2005). Schmetterlinge. Der etwas andere Naturführer. München: blv Buchverlag.
Settele, J., Steiner, R., Reinhardt, R., Feldmann, R. & Hermann, G. (2009). Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 2. Auflage. Stuttgart: Ulmer Naturführer.

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09
Jan
10

Schmetterling Kleiner Feuerfalter

Schmetterling Kleiner Feuerfalter

Schmetterling Kleiner Feuerfalter

Schmetterling: Kleiner Feuerfalter (Lycaean phlaeas)

Mein Schmetterlingsführer von blv „Schmetterlinge. Der etwas andere Naturführer“ weiß über den Kleinen Feuerfalter unter anderem Folgendes zu berichten:

Die Spannweite beträgt 22 bis 28 Millimeter
Die Vorderflügel und der Saum der Hinterflügel sind rostfarben mit schwarzen Flecken
Die Unterseite ist heller mit dunklen Punkten und weißen Saumstreifen
Die Flugzeit reicht von Mai bis September
Sein Lebensraum sind trockenwarme Wiesen, Böschungen, Waldränder, Heiden und auch Parks

Obgleich er keine Spur von Blau aufweist, wird der Kleine Feurfalter aufgrund anderer Merkmalsähnlichkeiten der Familie der Bläulinge (Lycaenidae) zugeordnet.

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Systematik laut Wikipedia

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Lycaeninae
Gattung: Lycaena
Art: Kleiner Feuerfalter

Wissenschaftlicher Name
Lycaena phlaeas
(Linnaeus,1761)

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Noch ein Hinweis für Gedichte-Freunde:

Ein Schmetterlingsgedicht – und zwar ein Sonett – findet sich in dem wunderbaren Blog der Autorin
Patricia Koelle
Alles voller Himmel – Geschichten, Geschenke und Gedanken

Dort gibt es übrigens auch ein Foto von einem Admiral (Vanessa atalanta). Obgleich der Admiral zu den häufigeren Schmetterlingsarten gehört, ist mir leider bislang noch kein Exemplar zu Gesicht, geschweige denn vor die Linse gekommen.

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Dieses Foto entstand am 09. Juli 2009 in der Sulzbachaue im südlichen Teil von Dudweiler. Bislang ist mir nur sehr selten mal ein Kleiner Feuerfalter begegnet.

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Ein Nachtrag: In der Zwischenzeit sind mir durchaus einige Kleine Feuerfalter begegnet. Ich kenne auch eine Stelle, an der mit großer Regelmäßigkeit ein Kleiner Feuerfalter anzutreffen ist. Praktisch jedes Mal, wenn ich dort vorbeikomme, begegnet mir auf einer etwa zwanzig Quadratmeter großen Fläche mindestens ein Exemplar. Und mittlerweile konnte ich auch feststellen, dass der Kleine Feuerfalter auf der Bauchseite durchaus einen bläulichen Schimmer aufweist.
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04
Jan
10

Schmetterling Kurzschwänziger Bläuling Cupido argiades

Schmetterling Kurzschwänziger Bläuling Cupido argiades

Schmetterling Kurzschwänziger Bläuling Cupido argiades

Schmetterling Kurzschwänziger Bläuling Cupido argiades

Heute (21. August 2009) hat die Zahl der Aufrufe dieses Blogs die 1000er-Marke überschritten. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

Zur Feier des Tages präsentiere ich einen Schmetterling, der sicherlich nicht allgemein bekannt ist. Dass es sich um einen Bläuling handelt, sieht man leicht. Und wer sich ein wenig mit Schmetterlingen auskennt, wird leicht bemerken, dass es sich nicht um eine der üblichen Bläulingsarten handelt.

Mit Hilfe meines Schmetterlingsführers (Settele u.a. (2009): Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 2. Auflage, Ulmer Verlag) konnte ich das schöne Exemplar leicht identifizieren. Es handelt sich um den Kurzschwänzigen Bläuling (Cupido argiades).

Diese Art ist – laut meinem Schmetterlingsführer – in der Oberrheinebene derzeit gut vertreten und nicht gefährdet. In Folge einiger überdurchschnittlich warmer Jahre konnte der Kurzschwänzige Bläuling sich sogar stark ausbreiten und hat in der letzten Zeit mehrere Bundesländer wiederbesiedelt, für die lange Zeit Nachweise fehlten. Noch nicht vertreten ist er – laut meinem Schmetterlingsführer – in Nordrheinwestfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern und Berlin.

Die Aufnahme entstand am 13. August 2009 auf dem Dudweiler Anger. Der 13. August war ein regnerischer Tag. Und an einem Regentag erwartet man eigentlich keine Schmetterlinge. Wenn man aber über eine Wiese wandert, kann man doch den ein oder anderen aufschrecken. Dann muss man ihm nur folgen und wenn er sich niederlässt, ganz vorsichtig nähern. Und weil das Tier dann ziemlich träge ist, kann man mit etwas Glück eine richtige Fotosession veranstalten. Mit diesem Exemplar sind mir gleich mehrere sehr gute Fotos gelungen, und zwar an verschiedenen „Rastplätzen“. Das war eine angemessene Entschädigung dafür, dass ich an jenem Tage durchnässt nach Hause kam.

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Der 13. August erweckt noch andere Erinnerungen, nämlich an den Bau der Berliner Mauer im Jahre 1961. Zu diesem Thema habe ich einen Buchtipp:

Mauerstücke - Erinnerungsgeschichten
Mauerstücke – Erinnerungsgeschichten
Hrsg. Bettina Buske und Patricia Koelle
ISBN 978-3-939937-08-1

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04
Jan
10

Schmetterling Mauerfuchs Lasiommata megera

Schmetterling Mauerfuchs Lasiommata megera

Schmetterling Mauerfuchs Lasiommata megera

Schmetterling Mauerfuchs Lasiommata megera

Auch heute (7. August 2009) ist mir eine neue Schmetterlingsart vor die Linse gekommen. Mit Hilfe meines vorgestern erworbenen Schmetterlingsführers (Settele u.a.: Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 2. Auflage. Ulmer Verlag, 2009) konnte ich rasch ermitteln, dass es sich um einen Mauerfuchs (Lasiommata megera) handelt.

Der Mauerfuchs trägt seinen Namen offenkundig nicht zu Unrecht. Denn er sitzt gerne auf Felsen, Mauern oder einzelnen Steinen. So verwundert es auch nicht, dass ich ihn an einem der großen Steinblöcke entdeckt habe, die am Dudweiler Anger den Spielplatz mit Kletterwand abtrennen. Er saß dort an den Stein geklammert und ein bisschen durch Grashalme verdeckt. Gottseidank konnte ich einige Grashalme zur Seite schieben, ohne dass er davonflatterte.

Auf dem Foto kann man sehen, dass dies wohl eine Mauerfüchsin war, die gerade ein Ei abgelegt hat. Sie ist dann davongeflogen und auf einem Grashalm in Mauernähe gelandet. Bis ich dorthin kam, war sie schon wieder weg, aber auf dem Grashalm konnte ich ganz deutlich ein Ei erkennen.

Der Mauerfuchs gehört zur Familie der Edelfalter und – wie man leicht erkennen kann – zur Unterfamilie der Augenfalter.

Systematik nach Wikipedia

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae)
Gattung: Lasiommata
Art: Mauerfuchs

Wissenschaftlicher Name
Lasiommata megera
(Linnaeus, 1767)

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Die Aufnahme entstand am 7. August 2009 auf dem Dudweiler Anger.

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Den erwähnten Schmetterlingsführer
Settele u.a.: Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 2. Auflage. Ulmer Verlag, 2009
kann ich übrigens wärmstens weiterempfehlen. Er enthält zwar nur die Tagfalter, aber diese sind bestens beschrieben und für die meisten praktischen Zwecke dürfte das Buch zur Bestimmung ausreichen (dies gilt natürlich nicht für sehr ähnliche Arten, die lediglich durch Spezialisten exakt bestimmt werden können).
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30
Dez
09

Russischer Bär – Euplagia quadripunctaria

Russischer Bär - Euplagia quadripunctaria

Russischer Bär - Euplagia quadripunctaria

Russischer Bär – Euplagia quadripunctaria – Auch: Spanische Flagge (Spanische Fahne)

Heute (4. August 2009) ist mir auf der Bergehalde Lydia ein ganz außergewöhnlicher Schmetterling begegnet. So einen habe ich noch nie zuvor gesehen, und auch in meinen Tier- und Schmetterlingsführern ist kein solches Exemplar abgebildet.

Durch Nachforschung auf www.schmetterling-raupe.de habe ich aber rasch herausgekriegt, dass es sich um einen Russischen Bär (Euplagia quadripunctaria) handelt.

Auf einer Seite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen habe ich Interessantes erfahren. Zum Beispiel, dass dieser Falter auch als Spanische Fahne, Spanische Flagge oder Russische Fahne bezeichnet wird.

Interessant ist folgende Passage: An ihrer nördlichen Verbreitungsgrenze, die sich durch Nordrhein-Westfalen zieht, zeigt die Spanische Flagge seit einigen Jahren eine deutliche Ausbreitungstendenz in Richtung Norden. Hier tritt sie bisweilen als „Pionierart“ in ehemaligen Braunkohletagebauen auf. Die Aufnahme dieser Schmetterlingsart in den Katalog der prioritären Anhang II- Arten der FFH-Richtlinie ist äußerst umstritten, da die Unterschutzstellung der Spanischen Flagge ursprünglich nur für eine extrem gefährdete griechische Unterart gedacht war. Insgesamt sind in Nordrhein-Westfalen nach 1990 über 25 Fundmeldungen aus der Eifel, der Kölner Bucht sowie aus dem Weserbergland bekannt.

Das passt exakt zur Bergehalde Lydia, die ja ein Kunstberg aus Abfällen des saarländischen (Steinkohle-)Bergbaus ist.

Außerdem folgende Passage: Die Falter treten zwischen Anfang Juli und Mitte September auf, und zeigen bei ihrer Nahrungsaufnahme eine deutliche Präferenz für den Wasserdost (Eupatorium cannabium).

Das kann ich nur bestätigen: Mir sind gleich eine Unzahl Russische Bären begegnet – und fast alle waren sie damit beschäftigt, sich am Dost zu laben. Kaum ein Dost, an dem keines dieser Tierchen saugte.

Wenn der Russische Bär fliegt, erscheint er leuchtend rot-orange. Wenn er sich niedergelassen hat, dann erkennt man ihn kaum wieder. In aller Regel sind die rot-organgenen Hinterflügel nicht zu sehen, sondern nur die schwarzbraunen, gelblichweißgestreiften Vorderflügel, die eng zusammenstehen.

Russischer Bär auf Dost

Russischer Bär auf Dost

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mal ein halb „geöffnetes“ Exemplar gefunden habe.

Besonders schön ist das Tier auch, wenn man es von der Unterseite her fotografiert.

Russischer Bär - Unterseite

Russischer Bär - Unterseite

Noch mehr Informationen: Die Spanische Flagge gilt als ein „Verschiedenbiotopbewohner“, da sowohl trockene und sonnige als auch feuchte und halbschattige Standorte besiedelt werden. Sie kommt die Art an warmen Hängen, felsigen Tälern, sonnigen Waldsäumen sowie in halbschattigen Laubmischwäldern, Lichtungen, und an Fluss- und Bachrändern vor. Darüber hinaus werden als sekundäre Lebensräume auch besonnte Felsböschungen entlang von Straßen und Schienenwegen, Schlagfluren und Steinbrüche genutzt. Grundsätzlich scheint die Art aber nur in solchen Biotopkomplexen aufzutreten, die mit Felsformationen ausgestattet sind.

Natürlich gibt es auch auf Wikipedia Informationen zu diesem eigenartigen Falter. Dort erfährt man unter anderem, dass der Russische Bär auch einmal auf einer Wohlfahrtsmarke der Deutschen Post abgebildet war, und zwar im Jahre 2005 auf der 55+25-Marke. Dort sind allerdings die Flügel in einer Weise ausgebreitet, wie ich es nicht zu Gesicht bekommen habe. So kennen ihn wohl nur Schmetterlingssammler.

Systematik nach Wikipedia

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bärenspinner (Arctiidae)
Unterfamilie: Arctiinae
Gattung: Euplagia
Art: Russischer Bär

Wissenschaftlicher Name
Euplagia quadripunctaria
(Poda, 1761)

***

Die Aufnahme entstand am 4. August 2009 auf der Bergehalde Lydia, Fischbach, Saarland.

06
Okt
09

Schmetterlingsgedicht Wilhelm Busch Schmetterling

Schmetterling Nierenfleck-Zipfelfalter Thecla betulae

Schmetterling Nierenfleck-Zipfelfalter Thecla betulae

Schmetterlinge – Nierenfleck-Zipfelfalter – Birken-Zipfelfalter – Thecla betulae – Schmetteringsgedicht – Wilhelm Busch

Der Schmetterling
Wilhelm Busch (1832 – 1908)

Sie war ein Blümlein, hübsch und fein,
hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
der selig an der Blume hing.

Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
und nascht uns säuselt da herum;
oft kroch ein Käfer kribbelkrab
am hübschen Blümlein auf und ab.

Ach Gott, wie das dem Schmetterling
so schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
das Allerschlimmste kam zuletzt:
Ein alter Esel fraß die ganze
von ihm so heiß geliebte Pflanze.

***

Und noch ein Buchtipp für alle, die gerne lustige Gedichte lesen
Hundert haarige Limericks
Hundert haarige Limericks

***

Das Foto zeigt einen Nierenfleck-Zipfelfalter (Thecal betulae), gelegentlich auch Birken-Zipfelfalter genannt. Diese Bläuling-Art ist zwar duchaus weit verbreitet, man kann sie aber nur selten beobachten (Settele u.a. (2009): Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 2. Auflage, Ulmer Verlag).

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Das Foto entstand am 21. September 2009 in Dudweiler auf der brachliegenden Fläche Im Rosenfeld.

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07
Sept
09

Schmetterling Sonnenröschen-Bläuling Aricia

Sonnenröschen Bläuling Aricia

Sonnenröschen Bläuling Aricia

Schmetterling Sonnenröschen-Bläuling Aricia – Schmetterlingsgedicht

Nonne und Schmetterling
© Manfred Schröder

Durch einen Klostergarten
eine junge Nonne ging.
Vor ihr im Sonnenlichte,
es flog ein Schmetterling.

Sie schaute ihn mit Wehmut
und einem Tränelein.
Lass mich, oh Herr, sie dachte,
so unbeschwert und heiter sein!

***

Die Kurzgeschichte „Tuomas“ von Manfred Schröder findet sich in dem Buch
Der Mann, der vergewaltigt wurde
Der Mann,
der vergewaltigt wurde
und andere Geschichten<

und lustige Limericks von Manfred Schröder finden sich in dem Buch
Hundert haarige Limericks
Hundert haarige Limericks

***

Hier handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Sonnenröschen-Bläuling. Ob es jedoch ein Kleiner Sonnenröschen-Bläuling (Aricia agestis) oder ein Großer Sonnenröschen-Bläuling (Aricia artaxerxes) ist, vermag ich nicht zu sagen. Das Tier ist offenbar schon recht betagt, denn die Schuppen haben viel von ihrem Glanz verloren. In frischem Zustand sind diese Tiere noch wesentlich farbenprächtiger.

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Das Foto entstand am 01. September 2009 in Dudweiler auf dem brachliegenden Geläde Im Rosenfeld.

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21
Aug
09

Schmetterlinggedicht Kleines Wiesenvögelchen

Schmetterling Kleines Wiesenvögelchen Coenonympha pamphilus

Schmetterling Kleines Wiesenvögelchen Coenonympha pamphilus


Foto: Kleines Wiesenvögelchen, Coenonympha pamphilus
Schmetterling-Gedicht: Heidrun Gemähling

Kleine Schönheiten
© Heidrun Gemähling

Schmetterlinge
im Sonntagskleid
schweben durch die Lüfte
weilen zwischen grünem Gras
und der Blumen Düfte
äugen zu den Käferlein
den so kleinen Schönen
und der helle Sonnenschein
wird sie gern verwöhnen.

***

Das Kleine Wiesenvögelchen wird übrigens auch als Kleiner Heufalter bezeichnet.

***

Das Foto entstand am 14. August 2009 auf dem (noch) brachliegenden Gelände Im Rosenfeld, Dudweiler, Saarland.

***

17
Aug
09

Schmetterling Postillion Wander-Gelbling Colias croceus

Schmetterling Postillion Wander-Gelbling Colias croceus

Schmetterling Postillion Wander-Gelbling Colias croceus

Schmetterling Postillion Wander-Gelbling Colias croceus (Männchen)

Dieser prächtige Gelbling ist mir heute auf der Bergehalde Lydia begegnet. Bis vor Kurzem hätte ich ihn einfach als Goldene Acht klassifiziert. In diesem Falle ist die 8 ja auch sehr schön zu erkennen.

Mittlerweile bin ich aber – nicht zuletzt dank des sehr empfehlenswerten Buches Settele u.a. (2009): Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 2. Auflage, Ulmer Verlag – schlauer und weiß, dass es viele verschiedene Gelblinge gibt, die zum Teil nur sehr schwer voneinander zu unterscheiden sind.

Meine Nachfrage im lepiforum ergab: Es handelt sich um ein frisches Männchen des Postillions (Colias croceus).

14
Aug
09

Schmetterling Hauhechel-Bläuling Polyommatus icarus

Schmetterling Hauhechel-Bläuling Polyommatus icarus

Schmetterling Hauhechel-Bläuling Polyommatus icarus

Ein Schmetterling-Gedicht von Kathrin Sehland zu Ehren des Hauhechel-Bläulings (Polyommatus icarus)

Edelstein der Lüfte
© Kathrin Sehland

Im Wiesengrund besticht in Blau
ein Schmetterling dezent,
sein Name ist fremd, denn Hau-
hechel-Bläuling niemand kennt.

Mit Flügeln, weiß befranst,
sucht er der Blumen Düfte,
über Hügel und Täler tanzt
ein türkisner Edelstein der Lüfte.

***

Das Foto entstand am 11. August 2009 auf dem Dudweiler Anger, Dudweiler, Saarland.
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08
Aug
09

Schmetterling Rapsweißling Grünader-Weißling

Rapsweißling - Grünader-Weißling - Pieris napi

Schmetterling Rapsweißling Grünader-Weißling Pieris napi – Friedensreich Hundertwasser – Schmetterlinggedicht

Was passt besser zu dem folgenden Schmetterling-Gedicht als ein Weißling (hier: Rapsweißling oder Grünader-Weißling, Pieris napi)? Da kann der gute Friedensreich Hundertwasser wieder auferstehen und sich mit tausend Farben so richtig austoben.

Hundertwasserfarbenschmetterling
© Manfred Schröder

Was sitzt auf meiner Nase?
Was ist es für ein Ding?
Ich öffne meine Augen –
ein Hundertwasserfarbenschmetterling!

Ich lass ihn noch gewähren
für eine kurze Zeit.
Es juckt und ich muss nießen;
er spannt die Flügel breit
und schickt sich an zum Fliegen.
Ich bleib im Grase liegen.

Und träum, ich wär ein Maler,
der Schmetterlinge malt.
Jeder schöner als der andre
und in Hundertwasserfarben strahlt!

***

Friedrich Stowasser (* 15. Dezember 1928 in Wien; † 19. Februar 2000 an Bord der Queen Elizabeth 2), besser bekannt als Friedensreich Hundertwasser, in Eigenkreation auch Friedensreich Regentag Dunkelbunt. Hundertwasser war ein österreichischer Künstler.

***

Das Foto entstand am 22. Juni 2009 am Rande der Beethovenstraße in Dudweiler, Nähe Bürgerhaus.

***

08
Aug
09

Der Admiral – Schmetterlingsgedicht

Schmetterling Admiral Vanessa atalanta

Schmetterling Admiral Vanessa atalanta

Ein Schmetterling-Gedicht

Der Admiral
© Kathrin Sehland

Kommst würdig deines Standes
gesegelt, flottengleich,
mit Winden warmen Landes
in unser kühles Reich.

Dein brauner Mantel schmückt
ein weiß und rotes Mal,
die Welt von dir verzückt,
du stolzer Admiral.

***

Das Foto entstand am 30. Juli 2009 am Rande des Sulzbachs an der Sudstraße in Dudweiler, Saarland.
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04
Aug
09

Schmetterling Kleiner Feuerfalter

Schmetterling Kleiner Feuerfalter Lycaena phlaeas

Schmetterling Kleiner Feuerfalter Lycaena phlaeas

Ein Schmetterling-Gedicht von Andere Dimension

Den Göttern nah
© Andere Dimension

Oh Schmetterling der Heiterkeit,
was trägst du schöne Farben.
Bist so nah und doch so weit,
ein Winzling ohne Narben.

Spielerisch bewegst du dich,
bist eins mit der Natur.
Schau dich an, verbeuge mich,
vor der Schönheit Signatur.

Bleibt dir nur sehr wenig Zeit,
doch gleitest du in Ruhe,
bewegst dich mit Gemütlichkeit,
hast Flügel, keine Schuhe.

Wenn ich dich so fliegen seh,
dann wird mir etwas klar.
Weiß warum ich zu dir steh,
du bist den Göttern nah.

***

Das Foto entstand am 03. August 2009 in den Bruchwiesen in Dudweiler.
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02
Aug
09

Schmetterling Admiral

Schmetterling Admiral

Schmetterling Admiral

Ein Schmetterling-Gedicht von Patricia Koelle

Der Falter
© Patricia Koelle

Mir ist, als falte mit den Flügeln
der Falter heiter unsere Zeit,
als bliebe so der Winter weit
hinter fernen grünen Hügeln.

Als streue bunt aus seinen Schwingen
das Tierchen zusätzliche Tage
damit der Mensch es fröhlich wage
des Lebens Falten glatt zu ringen.

Er steigt als leuchtend Sommerhauch
und wie er sich so leicht entfaltet
und seines Falteramtes waltet
fliegen glücklich meine Sinne auch.

Sein Wesen mir die Welt versüßt.
Trag ich einst Falten im Gesicht
hat wie der Falter heut das Licht
mich lang das Leben tief geküsst.

***

Das Foto zeigt einen Admiral (Vanessa atalanta; 348/2)

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Das Foto entstand am 22. Juli 2009 am Rande der Herrensohrer Wiesen, nahe der Sulzbachtalaue in Dudweiler, Saarland.

***

Copyrighthinweis: Gedicht und Foto sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigungen jeglicher Art nur mit Zustimmung der Rechteinhaber.
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31
Jul
09

Schmetterling Brauner Waldvogel Schornsteinfeger

Schmetterling Brauner Waldvogel

Schmetterling Brauner Waldvogel

Ein Schmetterling-Gedicht von Manfred Schröder.

Er tanzte nur ein paar Stunden
© Manfred Schröder

Im Garten hängt ein Blütenduft;
ein Schmetterling fliegt durch die Luft.
Jedoch ein Vogel auch.
Der Schmetterling ist farbenschön,
doch dann ist er nicht mehr zu seh’n.
Der Vogel sitzt im Strauch.

***

Zu diesem – aus der Sicht des Schmetterlings – eher traurigen Gedicht habe ich dieses eher traurige Foto ausgewählt. Ich muss leider immer wieder feststellten, dass auffallend viele Schmetterlinge mehr oder weniger deutliche Beschädigungen aufweisen. So schlimm wie bei diesem Braunen Waldvogel (Aphantopus hyperantus) ist es aber Gott sei Dank nur sehr selten. Dass der Gute überhaupt noch am Leben ist, ist schon erstaunlich. Heute ist mir in den Welkertswiesen in Dudweiler ein Schmetterling begegnet, der sogar noch stärker beschädigt war. Der bejammernswerte Bursche hat mir so leid getan, dass ich ihn gar nicht fotografiert habe. Merkwürdigerweise war auch dies ein Brauner Waldvogel, obwohl der Braune Waldvogel nicht gerade zu den Schmetterlingen gehört, die mir am häufigsten über den Weg flattern. Glücklicherweise habe ich auch ein paar schöne Fotos von prächtig erhaltenen Braunen Waldvögeln. Irgendwann wird sicherlich mal eines den Weg in diesen Blog finden.

Der Braune Waldvogel wird übrigens auch als Schornsteinfeger bezeichnet.

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Das Foto entstand am 22. Juli 2009 in der Sulzbachtalaue in Dudweiler.

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30
Jul
09

Schmetterling Tagpfauenauge Inachis io

Schmetterling Tagpfauenauge Inachis io

Schmetterling Tagpfauenauge Inachis io

Ein Schmetterling-Gedicht

Klee’s Schmetterling
© Manfred Schröder

Ein Falter,
ganz ohne Farbenpracht,
hat einen Tag
bei Klee verbracht.
Und mit Pinsel,
Farbe, Fantasie
der schönste Schmetterling
gedieh!

***

Tagpfauenauge (Inachis io).
Das Foto entstand am 20. Juli 2009 in der Sulzbachtalaue in Dudweiler.
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30
Jul
09

Schmetterling Goldene Acht

Schmetterling Goldene Acht

Schmetterling Goldene Acht

Ein Schmetterling-Gedicht

Goldene Acht
© Kathrin Sehland

Von Blüte zu Blüte sacht,
viel Zeit im Klee verbracht,
ein gelber Falter voll Pracht,
gleitest bei Tag, nicht zur Nacht,
auf den Hinterflügeln lacht
eine gelborange Acht,
so wurde der Name erdacht.

***

Die Goldene Acht (Colias hyale)

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Das Foto entstand am 29. Juli 2009 auf dem Dudweiler Anger.
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26
Jul
09

Schmetterlinge Zitronenfalter Gonepteryx rhamni

Schmetterling Zitronenfalter Gonepteryx rhamni

Schmetterling Zitronenfalter Gonepteryx rhamni

Ein Zitronenfalter-Gedicht

Der Zitronenfalter
© Horst Engel

Es sprach einst ein Zitronenfalter,
zwar nicht sehr laut, doch schon mit Schneid:
„Ich bin nun doch, in meinem Alter,
schon das Zitronenfalten leid!“

Drum sang fortan er froh im Chor
auch wenn er ängstlich erst anfing,
bald schmetterte er den Tenor
und wurde so zum Schmetterling.

Und schnell, bevor noch einer fragt,
sei hier auch die Moral gesagt:
Nur wer der Larve klug entwich
entpuppt als wahrer Meister sich.

***

Der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) ist einer der allerersten Frühlingsboten. Er taucht oft schon an den ersten warmen Februartagen auf, manchmal sogar schon im Januar. Er ist zwar nicht der einzige Schmetterling, der den Winter in Kältestarre verbringt, aber er ist der einzige, der nicht extra geschützte Stellen aufsucht. Im Herbst hängt er sich irgendwo an einem Stängel in Bodennähe auf und ist den Winter über durch eine Art körpereigenes „Frostschutzmittel“ geschützt (Michael Lohmann „Schmetterlinge. Der etwas andere Naturführer“).

***

Das Foto entstand am 16. Juli 2009 auf der Bergehalde Lydia in Fischbach.
***

24
Jul
09

Kaisermantel Argynnis paphia

Kaisermantel Argynnis paphia

Kaisermantel Argynnis paphia

Ein Schmetterling-Gedicht

Der Erfüllung nah
© Bettina Buske

Kaum aus dem Ei geschlüpft
zwang mich unendlicher Hunger
zu fressen, fressen, fressen.
Bis müde ich wurde,
unendlich müde.
Ich spann mich ein,
löste mich auf.
Nun bin ich erwacht,
neu gestaltet.
Aus dem Kokon befreit
steig ich empor zum Himmel
in lichte Höhen.
Jetzt nähre ich
vom Nektar der Blüten mich ,
bis einen Platz
für meine Eier ich finde,
mehr will ich nicht.

***

Das Foto zeigt übrigens einen männlichen Kaisermantel. Die Männchen tragen auf den Vorderflügeln je vier dunkle Striche, die aus Duftschuppen bestehen. An deren Duft orientieren sich die Weibchen bei der Partnersuche (laut Michael Lohmann „Schmetterlinge. Der etwas andere Naturführer“).

***

Das Foto entstand am 24. Juli 2009 am Wegrand der Hirschbachstraße in Dudweiler.

***

24
Jul
09

Schmetterling Rotbraunes Ochsenauge

Rotbraunes Ochsenauge Pyronia tithonus

Rotbraunes Ochsenauge Pyronia tithonus

Ein Schmetterlingsgedicht

Schmetterlingstraum
© Helga Gebhardt

Ein Schmetterling, schick angezogen,
ist heut zum Hochzeitstanze ausgeflogen.
Voller Blütenzauber ist sein Kleid
seine Reise noch sehr weit.
Nektar hat er eingeholt
schwer ist seine Gabe,
doch er hat es so gewollt
das die Liebste sich dran labe.
Er fliegt hinaus durch Wald und Flur
kennt sein bestimmtes Ziel auch nur.

Blind vor Sehnsucht nach seiner Dame
flog er direkt in Feindes – Arme.
Ein Vogel, der auf Futtersuche
schnappte und vertilgte ihn im Nu,
seine Auserwählte schaute traurig zu.
Vorbei ist’s mit dem Hochzeitstanz
für diesen Schmetterling
sein Traum nicht in Erfüllung ging.

***

Das Foto entstand am 22. Juli 2009 in Dudweiler nahe dem Herrensohrer Weg.

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